Suppe

Suppe

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Sup|pe ['zʊpə], die; -, -n:
warme oder auch kalte flüssige Speise [mit Einlage], die vor dem Hauptgericht oder als selbstständiges Gericht serviert wird:
eine warme, klare, legierte, dicke Suppe; eine Suppe mit Einlage; eine Suppe kochen; ein Teller Suppe; auf der Suppe schwammen Fettaugen.
Syn.: Bouillon, Brühe.
Zus.: Bohnensuppe, Erbsensuppe, Fischsuppe, Gemüsesuppe, Gulaschsuppe, Kartoffelsuppe, Linsensuppe, Nudelsuppe, Ochsenschwanzsuppe, Reissuppe, Rindfleischsuppe, Spargelsuppe, Tomatensuppe, Zwiebelsuppe.

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Sụp|pe 〈f. 19(meist warme) flüssige Speise ● ein Teller \Suppe ● die \Suppe auslöffeln, die man sich eingebrockt hat 〈fig.; umg.〉 die Folgen seiner Handlungsweise tragen; die \Suppe hast du dir selbst eingebrockt 〈fig.; umg.〉 diese Unannehmlichkeit hast du selbst verschuldet; das macht die \Suppe auch nicht fett 〈fig.; umg.〉 hat wenig Wert; jmdm. die \Suppe versalzen 〈fig.; umg.〉 jmds. Pläne durchkreuzen, ihm die Freude verderben ● eine dicke \Suppe 〈fig.; umg.〉 dichter Nebel; eine dicke, klare, legierte, süße \Suppe ● \Suppe aus der Tüte 〈fig.; umg.〉 Suppe, die aus einem pulverförmigen, mit Wasser angerührten Extrakt gekocht wurde; er findet auch immer ein Haar in der \Suppe 〈fig.; umg.〉 an jeder Sache etwas Störendes; jmdm. in die \Suppe fallen 〈umg.; scherzh.〉 jmdn. unerwartet während der Essenszeit besuchen; jmdm. in die \Suppe spucken 〈fig.; umg.〉 ihm etwas verderben; \Suppe mit Einlage [Rückbildung aus mhd. suppen, supfen; zu saufen in der alten Bedeutung „schlürfen“]

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Sụp|pe , die; -, -n [mhd. suppe, soppe, urspr. = flüssige Speise mit Einlage od. eingetunkte Schnitte, unter Einfluss von (a)frz. soupe = Fleischbrühe mit Brot als Einlage (aus dem Germ.), verw. mit saufen od. unmittelbar zu mhd. sufen, saufen; vgl. mhd. supfen, mniederd. suppen = schlürfen, trinken, Intensivbildungen zu saufen]:
warme od. kalte flüssige Speise [mit Einlage], die vor dem Hauptgericht od. als selbstständiges Gericht serviert wird:
eine warme, klare, legierte, dicke, dünne S.;
eine S. mit Einlage;
eine S. kochen, löffeln;
die S. auftun;
ein Teller, Schlag S.;
Ü draußen ist eine furchtbare S. (ugs.; starker Nebel);
mir läuft die S. (ugs.; der Schweiß) am Körper herunter;
die S. auslöffeln [die man sich, die jmd. jmdm. eingebrockt hat] (ugs.; die Folgen eines Tuns tragen);
jmdm., sich eine schöne S. einbrocken (ugs.; jmdn., sich in eine unangenehme Lage bringen);
jmdm. die S. versalzen (ugs.; jmds. Pläne durchkreuzen; jmdm. die Freude an etw. verderben);
jmdm. in die S. spucken (salopp; jmdm. eine Sache verderben).

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Suppẹ̀,
 
Franz von, eigentlich Francesco Ezechiele Ermenegildo Cavaliere Suppè Demẹlli, meist genannt F. von Suppé, österreichischer Komponist, * Split 18. 4. 1819, ✝ Wien 21. 5. 1895; wirkte ab 1840 als Theaterkapellmeister in Wien am Theater in der Josefstadt, ab 1845 am Theater an der Wien und 1865-82 am Carltheater. Angeregt durch die Erfolge J. Offenbachs in Wien, wurde er zum Begründer eines eigenen Wiener Operettentyps (mit Anlehnungen an Elemente des Wiener Volkstheaters), u. a. mit den Werken »Das Pensionat« (1860), »Die schöne Galathee« (1865), »Leichte Kavallerie« (1866), »Banditenstreiche« (1867) und »Boccaccio« (1879). Suppè komponierte auch Orchester-, Kammer- und Kirchenmusik, Opern und die Musik zu über 190 Possen und anderen Bühnenwerken, u. a. zu dem Lustspiel »Dichter und Bauer« (1846) von Karl Elmar (* 1815, ✝ 1888).
 
 
O. Keller: F. v. S., der Schöpfer der dt. Operette (1905);
 J. Kromer: F. v. S. Leben u. Werk (Diss. Wien 1941);
 F. Hadamowsky u. H. Otte: Die Wiener Operette (ebd. 1947).

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Sụp|pe, die; -, -n [mhd. suppe, soppe, urspr. = flüssige Speise mit Einlage od. eingetunkte Schnitte, unter Einfluss von (a)frz. soupe = Fleischbrühe mit Brot als Einlage (aus dem Germ.), verw. mit ↑saufen od. unmittelbar zu mhd. sufen, ↑saufen; vgl. mhd. supfen, mniederd. suppen = schlürfen, trinken, Intensivbildungen zu ↑saufen]: warme od. kalte flüssige Speise [mit Einlage], die vor dem Hauptgericht od. als selbstständiges Gericht serviert wird: eine warme, klare, legierte, dicke, dünne S.; eine S. mit Einlage; eine S. kochen; die S. auftun; Dann hatte er eilig den Kopf wieder gesenkt und die S. gelöffelt (Schaper, Kirche 46); da muss ich das ganze Rattengift auf einmal in ihre S. getan haben (Baum, Paris 31); ein Teller, Schlag S.; Fettaugen auf der S.; Ü draußen ist eine furchtbare S. (ugs.; starker Nebel); mir läuft die S. (ugs.; der Schweiß) am Körper herunter; *die S. auslöffeln [die man sich/die jmd. jmdm. eingebrockt hat] (ugs.; die Folgen eines Tuns tragen); jmdm./sich eine schöne S. einbrocken (ugs.; jmdn./sich in eine unangenehme Lage bringen); jmdm. die S. versalzen (ugs.; jmds. Pläne durchkreuzen; jmdm. die Freude an etw. verderben); S. haben (landsch. salopp; Glück haben; H. u.); jmdm. in die S. spucken (salopp; jmdm. eine Sache verderben); jmdm. in die S. fallen (salopp; jmdn. besuchen, während er beim Essen ist).

Universal-Lexikon. 2012.

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